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Einblick

Zwei tausend Jahre lang hat die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, die nach Jerusalem die älteste christliche Kirche ist, unter schwierigsten Bedingungen in Regionen, die im Irak, in Syrien und in der Türkei liegen, überlebt. Doch in den letzten Jahrzehnten kam es aufgrund politischer und religiöser Ereignisse zu einem Massenexodus unserer Mitglieder, den Aramäern, vor allem in das christlich geprägte Europa.

Unsere Kirche in Wien umfasst derzeit circa 700 Familien, welche auf drei Pfarrgemeinden aufgeteilt sind. Aufgrund der Situation in Syrien steigt jedoch die Anzahl monatlich. Für die neuankommenden Familien stellt der Integrationsprozess keine allzu große Herausforderung dar, einerseits aufgrund ihrer dankbaren Haltung gegenüber dem österreichischen Staat aber auch aufgrund des Respektes vor der österreichischen Kultur und Sprache. Dieser starke Integrationswille steht in keinem Gegensatz zur Auslebung der eigenen Religion und Kultur sowie der Bewahrung unserer aramäischen Sprache, die als Muttersprache von Jesus Christus zu den ältesten der Welt gehört.

Um den religiösen, kulturellen und gesellschaftlichen Anforderungen unserer Gemeindemitglieder Rechnung zu tragen, aber auch den Prozess des Zusammenlebens in Österreich für alle Seiten so förderlich wie möglich zu gestalten, haben wir die Planung eines neuen Kirchen- und Kulturzentrums am Leopoldauer Platz in Wien in Auftrag gegeben. Die Planung umfasst die Errichtung eines neuen Kirchengebäudes, eines Wohnheimes, eines Kindergartens, sowie die Revitalisierung des Bestandsgebäudes.

Der Leopoldauer Platz bildet bereits seit etlichen Jahren den Lebensmittelpunkt der meisten Gläubigen und wird in Zukunft auch noch für viele weitere Mitglieder ein ganz besonderer Standort.

Auch ist das jetzige Bestandsgebäude bereits für die Leopoldauer Bevölkerung ein gern genutzter Raum. Durch die hervorragende Nachbarschaft zwischen unserer Pfarrgemeinde und den Anrainern werden gemeinsame Veranstaltungen regelmäßig organisiert und zelebriert. So wurden bereits wichtige Vertreter aus Religion, Politik, Kunst und Kultur bei uns im Kulturzentrum mit offenen Armen empfangen.